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Skulptureninstallation von Ottmar Hörl
15. bis 29. September 2019, Neupfarrplatz Regensburg

Er hat 10.000 Eulen nach Athen gebracht, 7000 Dürer-Hasen nach Nürnberg und 700 Mal Beethoven in Grün und Gold auf den Bonner Münsterplatz gestellt. 2019 stand eine seiner berühmten seriellen Installationen in Regensburg: Der international renommierte Künstler Ottmar Hörl setzte sich dabei erstmals mit dem Thema Architektur auseinander.

180 Mal zeigte er auf dem historischen Neupfarrplatz den Dom St. Peter in Farbe gegossen: 43 cm hoch, 22 cm breit und 49 cm tief, in den Farben Purpurrot, Nachtblau, Gold, Opal-Grün. Im Hochregal mit drei Metern Höhe und 14 Metern Länge standen die Kathedralenminiaturen in direkter Blickachse zum mittelalterlichen Dom, dessen Spitzen vor genau 150 Jahren vollendet wurden.

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Foto: Gerald Richter

"Souvenir, Souvenir?!" – zum Jubiläumsjahr hat Ottmar Hörl den Regensburger Dom als Skulptur gestaltet. 180 Mal stand sie farbintensiv in der Installation und eröffnete neue spannende Blicke auf St. Peter. Der Dom wurde so zum Multiple, zum Auflagenobjekt, dem Pendant der Gegenwartskunst zur Druckgrafik im dreidimensionalen Bereich. Ökonomisch, materiell und ästhetisch standen die Domminiaturen gleichwertig nebeneinander. Sie waren eine Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen - über die Stadt, über Wahrzeichen, Kunst und Kirche sowie Erinnerungsmechanismen und die Geltung von Identität im Wandel der Zeit. Was bedeutet uns der Dom heute noch? Höchste Baukunst, touristisches Symbol Regensburgs oder markieren die Türme in direkter Sichtachse doch noch und vor allem einen Raum der Stille und des Gebets inmitten der städtischen Betriebsamkeit, einen Raum der Freiheit von Vermarktung und Verzweckung, in dem alle willkommen sind?
Die Installation öffnet den Raum, auf der Straße offen und direkt über Kultur zu diskutieren, damit auch über Denkweisen und Wertvorstellungen. Ottmar Hörl macht neu bewusst, wie selbstverständlich wir in Regensburg von Kultur umgeben sind.

Die Installation von Ottmar Hörl veränderte für zwei Wochen den Neupfarrplatz und gab Impulse, gewohntes Sehen – nicht nur auf den Dom – zu verändern. Ein Wahrzeichen für alle: Am Ende der Präsentation wurde die Installation wieder aufgelöst, denn die Verrückung vom öffentlichen in den privaten Raum gehört zum künstlerischen Konzept. Jeder Interessierte konnte daher auch eine Skulptur erwerben und damit Teil der Kunstaktion werden.

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Foto: Gerald Richter

Weitere Infos hier im FLYER
Eine Kooperation der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg mit der Galerie Andrea Madesta